Autorinnenlesung Isabell Beer „Bis einer stirbt – Drogenszene Internet. Die Geschichte von Leyla und Josh“ - Leselustfestival 2024
1795
portfolio_page-template-default,single,single-portfolio_page,postid-1795,ajax_fade,page_not_loaded,,select-theme-ver-3.8.1,wpb-js-composer js-comp-ver-5.0.1,vc_responsive

Autorinnenlesung Isabell Beer „Bis einer stirbt – Drogenszene Internet. Die Geschichte von Leyla und Josh“

Autorinnenlesung

M0 25.09.2023 – 9 Uhr

Ein aufwühlender Bericht über „Die Kinder vom Bahnhof Zoo“ im digitalen Zeitalter.
Schonungslos und hochaktuel!

Nach ersten Drogenerfahrungen rutscht Josh mit 17 in die Drogenszene im Internet ab. Er vernetzt sich mit anderen Konsumenten, bestellt immer krassere Substanzen, erhöht die Dosis – und stürzt immer mehr ab. Online lernt er auch die heroinabhängige Leyla kennen. Sie tauschen sich über ihr Leben mit dem Rausch aus. Anders als Josh bewältigt sie ihren Alltag und schafft ihr Abi.  Und während beide glauben, die Drogen im Griff zu haben, verlieren sie immer mehr:  ihre Freiheit,  ihre Gesundheit, Freunde und Familie – und Josh auch sein Leben.

Schonungslos und hochaktuell: Die Investigativ-Journalistin Isabell Beer erzählt die Geschichte zweier Jugendlicher, die beim Experimentieren mit Drogen die Kontrolle verlieren.  Ein Buch, das wehtut, weil es hinschaut. Eine Geschichte, die nicht mystifiziert und verklärt, sondern mit Hilfsangeboten und Offenheit einen Ausstieg aufzeigt.

Journalistin Isabell Beer recherchierte ein Jahr in der Online-Drogenszene. Aus ihren Nachforschungen wurde zunächst eine Reportage für Die Zeit über den Teenager Josh, dessen Leben sie auch anhand seiner Online-Posts in Drogen-Gruppen rekonstruierte. Sie führte die Recherche in der Online-Drogenszene für ihr Buch „Bis einer stirbt“ fort, das 2021 erschienen ist.

„Anders als bei Christiane F., die 1978 in dem Buch Wir Kinder vom Bahnhof Zoo ihre Heroinsucht beschrieb, gibt es in Joshs Leben keinen Umzug in eine trostlose Gegend, keine Eltern, die ihn vernachlässigen, keine Junkie-Szene, die sich an einem Bahnhof trifft. Sein Dorf hat ja nicht einmal einen Bahnhof. Um in die Drogensuchtabzurutschen, muss Josh sein Kinderzimmer nicht verlassen. Dort ist er meistens allein – und gleichzeitig in schlechter Gesellschaft. Josh verbringt Tage und Nächte an seinem PC, der auf einem mit Stickern vollgeklebten Schreibtisch steht. Er vernetzt sich online mit anderen Minderjährigen, die Drogen nehmen, und mit Händlern, die ihnen Drogen per Post nach Hause schicken. Dies geschieht nicht in irgendwelchen dunklen Ecken des Internets. Jedenfalls nicht ausschließlich. Joshs Drogenleben spielt sich ab an einem Ort, an dem ziemlich viele Menschen ziemlich viel Zeit verbringen. Joshs Bahnhof Zoo heißt Face book.“ ZEIT-Reportage über Online-Drogenszene, 31.01.2019, Nr. 6

Pressestimmen:
„Gerade wegen der Authentizität der Geschichte interessant und empfehlenswert.“ Berliner Morgenpost

Über die Autorin:
Isabell Beer, geboren 1994, arbeitet als Journalistin für funk, das junge Angebot von ARD und ZDF und schreibt freiberuflich für DIE ZEIT. Für eine Undercover-Recherche wurde sie für den Deutschen Reporterpreis in der Kategorie Investigation nominiert. „Bis einer stirbt – Drogenszene Internet“ ist ihr erstes Buch.

Auszeichnung
Für die zugrundeliegende ZEIT-Recherche erhielt sie den Otto-Brenner-Newcomerpreis 2019.

Anmeldung/Kontakt

Kulturzentrum Pelmke e.V., Pelmkestr. 14, 58089 Hagen
leselust@pelmke.de

Alter

Kinder ab 14 Jahren

Kosten

1 € p.P.

Ort

in Schulen